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Marktanalysen durchführen: Deinen Markt in 10 Schritten analysieren

Titelbild Blogbeitrag "Marktanalysen durchführen"
Maurice – August 10, 2023 – 10 min read

Die Marktanalyse ist ein wesentlicher Schritt, um zu verstehen, was deine Zielkunden wirklich wollen und brauchen. Deshalb gehen wir in unserem Artikel darauf ein, was eine gute Marktanalyse ausmachen sollte wie du eine Marktanalysen durchführen kannst. Hierzu beantworten wir unter anderem die folgenden Fragen:

  • Was ist eine Marktanalyse?
  • Warum sind Marktanalysen wichtig?
  • Wann sollte eine Marktanalyse durchgeführt werden?
  • Wie führt man eine Marktanalyse in 10 Schritten durch?

Was ist eine Marktanalyse?

Die Marktanalyse dient als wichtiges Instrument, um die Wettbewerbslandschaft und die Zielgruppen in einer bestimmten Branche zu verstehen.

Die Marktanalyse dient als wichtiges Instrument, um die Wettbewerbslandschaft und die Zielgruppen in einer bestimmten Branche zu verstehen. Deshalb umfasst eine holistische Marktanalyse auch quantitative und qualitative Komponenten im gleichen Maße, um sicherzustellen, dass eure Produkte auf eurem Zielmarkt optimal angenommen werden.

Was unterscheidet eine Quantitative Marktanalyse von einer Qualitativen Marktanalyse

Eine Quantitative Marktanalyse umfasst in der Regel Daten wie die tatsächliche Größe des Zielmarktes, Preisinformationen, Umsatzprognosen und mehr. Die Qualitative Marktanalyse hingegen befasst sich mit Faktoren wie den Werten, Wünschen und Kaufmotiven der Verbraucher. Durch die Kombination dieser beiden Arten der Analyse bietet die Marktanalyse einen wichtigen Überblick über die Wettbewerbslandschaft und kann euch helfen, die Rentabilität eurer Produkte oder euerer Dienstleistungen auf dem Zielmarkt zu bestimmen.

Warum du Marktanalysen durchführen solltest

Gründe für eine Marktanalyse

Es ist wichtig, in regelmäßigen Abständen Marktforschung zu betreiben und einschlägige Daten zu analysieren, denn nur dann ist es möglich:  

  • Branchentrends frühzeitig zu erkennen,
  • Wachstumschancen zu erkennen und
  • Notwendige Strategien zu entwickeln,

um potenzielle Chancen so früh wie möglich ergreifen zu können.

Somit hilft die Marktanalyse auch euch dabei, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, indem sie euch Einblicke in deren: 

  • Preisgestaltung,
  • Produktangebot und
  • Werbetaktiken gewährt.

Kurz gesagt erhaltet ihr durch die Durchführung einer gründlichen Marktanalyse wertvolle Einblicke in euren Zielmarkt, was euch die beste Art und Weise offenbart, eure Marke zu positionieren und so den Erfolg zu maximieren.

Die Marktanalyse ist der Schlüssel zur Entwicklung eines erfolgreichen Geschäftsplans und kann euch helfen, kluge und fundierte Entscheidungen über euer Unternehmen und euer Produktangebot zu treffen.

Wann Du eine Marktanalyse durchführen solltest

Wie vorher schon bemerkt, sollten Marktanalysen regelmäßig durchgeführt werden, um über Trends auf dem Laufenden und auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Marktanalyse sollte aber ebenfalls immer dann durchgeführt werden, wenn du ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt bringst, in einen neuen Markt eintreten willst, in ein neues geografisches Gebiet expandieren möchtest oder du deine Preisstruktur ändern willst.

Denn eine umfassende Marktanalyse vor der Markteinführung kann deinem Unternehmen zum Erfolg verhelfen und sicherstellen, dass dein Angebot auch bei deinen Kunden ankommt. Immerhin liefert die Marktanalyse wichtige Erkenntnisse, die es deinem Unternehmen ermöglichen, seine Produkte auf die Bedürfnisse der Verbraucher abzustimmen und sich auf wettbewerbsorientierten Märkten besser zu positionieren. 

Deshalb sollte immer dann, wenn eines der oben beschriebenen Ereignisse eintritt oder geplant wird, in eine gründliche Marktforschung investiert werden, die dann wertvolle Daten für die Entscheidungsfindung und das künftige Wachstum liefern kann. 

Die 10 Schritte einer erfolgreichen Marktanalyse

Marktanalysen durchführen: Die 10 Schritte einer erfolgreichen Marktanalyse

Keine Marktanalyse gleicht der anderen und dennoch verfügen alle über ähnliche Grundlagen. Deshalb haben wir einmal eine Liste von 10 Schritten zusammengefasst, die jeder unternehmen sollte, wenn er eine Marktanalyse durchführt. Die 10 Schritte für eine erfolgreiche Marktanalyse: 

  • Schritt 1: Ziele festlegen
  • Schritt 2: Den Zielmarkt definieren
  • Schritt 3: Informationen sammeln
  • Schritt 4: Analyse der Marktgröße, der Marktentwicklung und des Marktpotenzials
  • Schritt 5: Analyse von Branchentrends und Entwicklungen
  • Schritt 6: Die Wettbewerbsanalyse
  • Schritt 7: Zielgruppe und Personas definieren
  • Schritt 8: Marktpositionierung und Differenzierung
  • Schritt 9: Festlegung des Marketingmixes
  • Schritt 10: Markteintrittsstrategien

Schritt 1: Ziele festlegen

Schritt 1 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Ziele festlegen

Bei der Durchführung einer Marktanalyse ist es wichtig, sich klare Ziele zu setzen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die Analyse zielgerichtet ist und die gesammelten Informationen mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen.

Doch was ist besser als eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung? Weniges, deshalb hier unser Schritt-für-Schritt-Vorgehen bei der Setzung von Zielen für eine holistische Marktanalyse: 

1 – Identifiziere das Problem oder die Chance:

Beginne damit, das Problem oder die Chance zu identifizieren, die die Marktanalyse behandeln oder gar lösen soll. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel ein neues Produkt einführen will, muss es die voraussichtliche Nachfrage und die Konkurrenz auf dem Markt bewerten. Liste hierzu einfach alle Probleme und Chancen auf.

2 – Lege dein Analyseziel fest:

Mache dir klar, welche Informationen du sammeln willst und warum. Erstelle spezifische und quantifizierbare Ziele in Bezug auf das Problem oder die Chance. Um zum Beispiel die Erfolgschancen einer neuen Produkteinführung zu verbessern, könnten die Ziele folgende sein:

  • Die Größe und das Volumen des Marktes erkennen.
  • Bestimmung des Zielkundensegments.
  • Die Anforderungen und Vorlieben der Kunden erkennen.
  • Die wichtigsten Konkurrenten auf dem Markt kennen.
  • Die Trends und die Dynamik des Marktes verstehen.

3 – Lege eine Hauptfrage fest:

Formuliere spezielle Fragen, die beantwortet werden müssen, um die Ziele der Studie zu erreichen. Ein Beispiel wäre:

  • Wie groß ist der Markt für das neue Produkt?
  • Welches Potenzial besitzt der Markt?
  • Ist der Markt gesättigt?
  • Was sind die Anforderungen und Vorlieben der eigenen Idealkunden?
  • Was sind die Trends und die Dynamik des Marktes?

4 – Priorisiere deine Analyse:

Setze Prioritäten für deine Forschungsaktivitäten auf der Grundlage der Ziele und Fragen der Studie, wähle die wichtigsten und dringendsten Aufgaben zuerst aus und erledige diese.

5 – Entscheide dich für eine oder mehrere Forschungsmethoden:

Bestimme anhand der vorher formulierten Ziele und Fragen, welche Forschungsmethoden am besten geeignet sind. Beispiele für solche Methoden wären: Umfragen, Experimente, Beobachtungsstudien und Wettbewerbsanalysen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass klare und definierte Ziele bei der Durchführung einer Marktanalyse entscheidend sind, denn nur so kann der Erfolg der Analyse quantifiziert und bewertet werden.

Schritt 2: Den Zielmarkt definieren

Schritt 2 einer erfolgreichen Marktanalyse:
 Zielmarkt definieren

Ein wichtiger Schritt bei der Durchführung einer Marktanalyse ist die Definition des Zielmarktes. Der Zielmarkt ist die genaue Gruppe von Kunden, an die das Unternehmen seine Waren oder Dienstleistungen verkaufen will.

Die Bestimmung des Zielmarktes ermöglicht es dem Unternehmen, seine Marketinganstrengungen zu konzentrieren, die Anforderungen und Vorlieben seiner Kunden besser zu verstehen und fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Auch für die Ermittlung des Zielmarktes haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung formuliert:

1 – Analyse der demografischen Daten:

Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildung und geografische Lage können zur Definition des Zielmarktes herangezogen werden.
Ein Unternehmen, das Luxusuhren verkauft, würde zum Beispiel Kunden ansprechen, die 35 Jahre oder älter sind, ein hohes Einkommen haben und in einer Stadt wohnen.

2 – Analyse der psychografischen Daten:

Psychografische Daten sind die Einstellungen, Werte und der Lebensstil der Verbraucher. Die Kenntnis dieser Merkmale kann einem Unternehmen helfen, seine Zielgruppe zu bestimmen und seine Marketingbotschaft anzupassen.
Ein Unternehmen, das umweltfreundliche Produkte anbietet, kann zum Beispiel Kunden ansprechen, die umweltbewusst, gesundheitsbewusst und sozial eingestellt sind.

3 – Analyse der Anforderungen und Vorlieben der Kunden:

Die Anforderungen und Vorlieben des Zielmarktes zu verstehen, kann einem Unternehmen dabei helfen, Waren und Dienstleistungen zu entwickeln, die für den Zielmarkt relevant sind.
Ein Unternehmen, das z. B. Bio-Lebensmittel verkaufen möchte, sollte sich an Verbraucher wenden, die Bio-Artikel mögen, denen gesunde Lebensmittel wichtig sind und die Bio-Lebensmittel bevorzugen.

4 – Identifizierung der Kundensegmente:

Neben der eigentlichen Zielgruppe kann es noch andere Personengruppen geben, für die das eigene Produkt ein Gewinn sein könnte. All diese Gruppen solltest du in dein Kundensegment aufnehmen und dieses kann ebenfalls durch demografische, psychografische und verhaltensbezogene Faktoren bestimmt werden.
Ein Unternehmen, das Kleidung für Frauen mit Übergrößen anbietet, kann zum Beispiel verschiedene Zielgruppen haben, die von Alter, Einkommen und Region abhängen.

5 – Definiere deinen Zielmarkt:

Nachdem du den Zielmarkt identifiziert hast, definiere ihn anhand von bestimmten Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Einkommen und Lebensstil.
Folgendes Beispiel sollte dabei helfen: „Unsere Zielgruppe sind umweltbewusste, gesundheitsbewusste und sozial engagierte Frauen zwischen 30 und 40 Jahren mit einem Einkommen von 50.000 Dollar oder mehr“.

6 – Bestätigung des Zielmarktes:

Nachdem du den Zielmarkt identifiziert hast, musst du ihn durch die Auswertung von Daten und Verbraucherfeedback validieren. Diese Phase ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Zielmarkt richtig bestimmt wurde und eventuell notwendige Änderungen vorzunehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Identifizierung des Zielmarktes bei der Durchführung einer Marktanalyse ein entscheidender Schritt ist, um die Anforderungen und Vorlieben des Zielmarktes zu verstehen und fundiertere Entscheidungen zu treffen. Da sich aber der Markt und der Geschmack der Verbraucher im Laufe der Zeit ändern, ist es außerdem wichtig, die Definition des Zielmarktes regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren.

Doch wo bekommt man überhaupt die Informationen her, um all dies zu tun?

Schritt 3: Informationen sammeln

Schritt 3 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Informationen sammeln

Das Sammeln von Informationen ist ein wichtiges Element bei der Durchführung einer Marktanalyse. Dazu gehört unter anderem das Sammeln von Daten über:

  • Den Markt,
  • Die Kunden,
  • Die Konkurrenten und
  • Die Branchentrends.

Diese Daten dienen als Grundlage für die späteren Unternehmensentscheidungen und -strategien.

Doch wie all die notwendigen Daten sammeln? Nun, Schritt für Schritt: 

1 – Identifizierung der Informationsquellen:

Bestimme die verschiedenen Informationsquellen, die für die Datenerhebung genutzt werden sollen. Dazu gehören sekundäre Quellen wie Branchenpublikationen, staatliche Statistiken und Internetdatenbanken sowie primäre Quellen wie Verbraucherumfragen, Interviews und Fokusgruppen. Zu den weiteren Quellen gehören noch: Marktanalysen von Drittanbietern, Online-Recherchen, Diskussionsforen und Analysen der sozialen Medien.

2 – Analysiere die gewonnenen Daten:

Analysiere die Daten mit statistischen Werkzeugen oder auf andere Weise, um Muster, Trends und Erkenntnisse aufzudecken. Das hilft dabei, den Zielmarkt, die Konkurrenz und die Marktdynamik zu verstehen.
Bei der Datenauswertung geht es darum, die Bedeutung hinter den Zahlen zu entschlüsseln und wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Erkenne die wichtigsten Markttreiber und Trends sowie Chancen und Beschränkungen, um ein ganzheitliches Verständnis der Branche zu entwickeln.

Außerdem solltest du bedenken, dass die Methoden und Quellen der Datenerhebung je nach Forschungsthema und -zielen sowie Zielmarkt und Branche unterschiedlich sein können. Primäre Datenerfassungstechniken wie Umfragen, Interviews und Fokusgruppen können zum Beispiel sinnvoller sein, wenn die Analyse eher mit dem Verhalten und den Vorlieben der Kunden zusammenhängt. Sekundäre Datenquellen wie Branchenveröffentlichungen und staatliche Statistiken können relevanter sein, wenn die Analyse eher die Größe und das Wachstum des Marktes betreffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beschaffung von Informationen ein entscheidender Schritt bei der Durchführung einer Marktanalyse ist. Ebenfalls ist es aber wichtig, diese Daten auf dem neuesten Stand zu halten, ständig Informationen zu sammeln und die Ergebnisse für die spätere Verwendung und zum Nachschlagen zu dokumentieren.

Schritt 4: Analyse der Marktgröße, der Marktentwicklung und des Marktpotenzials

Schritt 4 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Analyse der Marktgröße, der Marktentwicklung und des Marktpotenzials

Die Größe, das Wachstum und das Potenzial des Marktes zu verstehen, ist ein wichtiger Bestandteil einer Marktanalyse. Dazu gehört es, die aktuelle Marktgröße zu ermitteln, das Entwicklungspotenzial des Marktes zu verstehen und Markttrends zu erkennen.

Um die Marktgröße und -entwicklung bestimmen zu können, musst du wie folgt vorgehen:

1 – Definiere deinen Markt:

Lege den Umfang, die geografische Lage und die Zielkunden des Marktes klar fest. Betrachte zum Beispiel den städtischen Markt für Bio-Lebensmittel, der sich an gesundheitsbewusste Kunden richtet.

2 – Schätze die Marktgröße:

Schätze die Marktgröße anhand von Daten wie Verkaufszahlen, Umsatz und Marktanteil. So erhältst du eine Vorstellung von der derzeitigen Größe des Marktes und seinem Potenzial.

3 – Erkenne die Marktentwicklung:

Erkenne die Marktentwicklung, indem du Trends und Muster in den Daten entdeckst. Ein zunehmender Trend beim Konsum von Bio-Lebensmitteln könnte zum Beispiel auf steigende Nachfrage und Entwicklungsmöglichkeiten hinweisen.

4 – Erkenne das Marktpotenzial:

Analysiere das Wachstumspotenzial, die Chancen und die Hindernisse, um das Marktpotenzial zu bestimmen. Wenn zum Beispiel der Markt für Bio-Lebensmittel wächst, kann dies eine Möglichkeit für die Einführung neuer Produkte und die Marktentwicklung bedeuten.

Um die Größe, die Entwicklung und das Potenzial des Marktes besser zu verstehen, kannst du statistische Methoden wie Regressionsanalysen, Prognosen und Trendanalysen anwenden. Dies kann helfen, Muster und Trends zu erkennen, die aus den Rohdaten vielleicht nicht sofort ersichtlich sind.

5 – Bestimme externe Faktoren, die einen Einfluss auf den Markt haben könnten:

Identifiziere alle externen Variablen, die den Markt beeinflussen können, wie z. B. demografische Veränderungen, technologische Entwicklungen oder Gesetzesänderungen.

Wenn ein Unternehmen die Größe, die Entwicklung und das Potenzial des Marktes kennt, kann es besser entscheiden, ob es seine Produktpalette erweitern, neue Märkte erschließen oder seine Preispolitik ändern sollte. Außerdem können die Verwendung statistischer Ansätze und die Untersuchung externer Aspekte genauere und tiefere Einblicke in die Branche geben.

Schritt 5: Analyse von Branchentrends und Entwicklungen

Schritt 5 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Analyse von Branchentrends und Entwicklungen

Ein ebenfalls wesentlicher Bestandteil einer Marktanalyse ist die Analyse von Branchentrends und Entwicklungen. Das Verständnis der gegenwärtigen und zukünftigen Markttrends kann einem Unternehmen nämlich dabei helfen, Chancen und Herausforderungen zu erkennen und fundiertere Entscheidungen zu treffen.

So analysierst du die Trends der eigenen Branche richtig:

1 – Identifiziere wichtige Trends und Entwicklungen:

Recherchiere in Branchenberichten, den Nachrichten und anderen Veröffentlichungen, um wichtige Trends und Entwicklungen deiner Branche zu erkennen. Achte auf Daten zu technischen Fortschritten, Veränderungen im Kundenverhalten und Veränderungen in der Wettbewerbssituation.

2 – Kategorisiere Trends und Entwicklungen:

Unterteile Trends und Entwicklungen in Kategorien wie technische Fortschritte, demografische Veränderungen, gesetzliche Änderungen und verändertes Verbraucherverhalten.

3 – Untersuche die wahrscheinlichen Folgen von Trends und Entwicklungen:

Analysiere die möglichen Auswirkungen der beobachteten Trends und Entwicklungen auf den Markt und die Wirtschaft. So beeinflusste als Beispiel die wachsende Beliebtheit des E-Commerce den stationären Einzelhandel erheblich.

4 – Erkenne Chancen und Gefahren:

Erkenne Chancen und Gefahren, die sich aus den Trends und Veränderungen in der Branche ergeben können. Eine Chance kann zum Beispiel eine neue Produktkategorie sein, die die Konkurrenten noch nicht erforscht haben, während eine Gefahr eine neue Gesetzgebung sein könnte, die sich negativ auf ein bestimmtes Geschäftsmodell auswirkt.

Ein Unternehmen kann bessere Einschätzungen treffen und erfolgreichere Strategien entwickeln, wenn es die aktuellen und zukünftigen Trends und Entwicklungen kennt. Außerdem kann die ständige Analyse von Branchentrends und Entwicklungen dazu beitragen, dass das Unternehmen alle Veränderungen, die sich auf den Markt auswirken könnten, erkennt und seine Strategie entsprechend anpasst.

Schritt 6: Die Wettbewerbsanalyse

Schritt 6 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Die Wettbewerbsanalyse

Eine Wettbewerbsanalyse ist eines der wichtigsten Elemente einer holistischen Marktanalyse. Hierbei geht es vordergründig darum, Marktkonkurrenten zu identifizieren und zu bewerten sowie deine Stärken, Schwächen und Pläne zu verstehen.

Die Durchführung einer Wettbewerbsanalyse kann aber mitunter schwierig sein und deshalb haben wir eine weitere Schritt-für-Schritt-Anleitung verfasst:

1 – Identifiziere die wichtigsten Konkurrenten:

Führe eine Marktforschung durch, um die wichtigsten Konkurrenten in deiner Branche zu ermitteln. Dabei kann es sich sowohl um direkte Konkurrenten handeln, die vergleichbare Waren oder Dienstleistungen anbieten, als auch um indirekte Konkurrenten, die auf dieselbe Kundengruppe abzielen.

2 – Sammle Informationen:

Sammle Informationen über die Waren, Dienstleistungen, den Zielmarkt, den Preis, die Marketingmethoden und die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale deiner Konkurrenten. Diese Daten können aus verschiedenen Quellen stammen, z. B. von Unternehmenswebsites, Branchenpublikationen und Internetbewertungen.

3 – Beurteile deine Konkurrenz:

Analysiere deine Konkurrenten anhand der Informationen, die du erhalten hast. Suche nach Mustern und Trends in den Daten, um die Wettbewerbslandschaft des Marktes besser zu verstehen. Um die Daten zu ordnen und auszuwerten, kannst du Methoden wie die Porter’s Five Forces oder die SWOT-Analyse verwenden.

4 – Untersuche die Stärken und Schwächen deiner Konkurrenten:

Untersuche die Stärken und Schwächen deiner Konkurrenten im Verhältnis zu den Stärken und Schwächen deines Unternehmens. Dies hilft dabei, den Wettbewerbsvorteil deines Unternehmens und die Bereiche, in denen dein Unternehmen sich verbessern muss, zu verstehen.

5 – Erkenne Chancen und Risiken:

Erkenne alle Chancen und Risiken, die sich aus dem Wettbewerbsumfeld des Marktes ergeben können. Eine Chance kann zum Beispiel eine Marktlücke sein, die das Unternehmen ausnutzen kann, während eine Gefahr der Eintritt eines neuen Konkurrenten in den Markt sein könnte.

Schritt 7: Zielgruppe und Personas definieren

Schritt 7 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Zielgruppe und Personas definieren

Die Definition einer Zielgruppe und die Entwicklung von Personas sind entscheidende Elemente bei der Durchführung einer Marktanalyse. Personas sind fiktive Charaktere, die bestimmte Elemente der Zielgruppe repräsentieren. Eine Zielgruppe ist die genaue Gruppe von Verbrauchern, die ein Unternehmen ansprechen möchte.

Doch warum sollte überhaupt eine Zielgruppe definiert werden?

Ein Unternehmen kann die Wünsche und Vorlieben seiner Kunden besser verstehen, wenn es eine Zielgruppe identifiziert, Personas erstellt und dann seine Waren und Marketingaktivitäten auf die Anforderungen dieser Gruppe abstimmt.

Wie folgt gelingt es auch dir, eine Zielgruppe und Personas zu definieren:

1 – Identifiziere den Zielmarkt:

Identifiziere den Zielmarkt, indem du die Daten der Marktanalyse durchgehst. Diese können Informationen zu den demografischen und psychografischen Merkmalen sowie zum Verhalten des Zielmarktes enthalten.

2 – Konstituiere die Zielgruppe:

Lege die Merkmale fest, die den Zielmarkt definieren, um die Zielgruppe zu bestimmen. Der Zielmarkt für eine Bio-Babyartikel-Linie könnten zum Beispiel junge Eltern sein, die etwas mehr Geld zur Verfügung haben und umweltbewusst sind.

Personas sollten durch fiktive Charaktere erstellt werden, die bestimmte Elemente der Zielgruppe repräsentieren. Personas sollten deshalb auf echten Fakten beruhen und demografische, psychografische und verhaltensbezogene Informationen enthalten.

Wenn du genau wissen willst, wie du deine Zielgruppe definierst, verweisen wir dich gerne auf unseren extensiven Guide „Zielgruppe definieren„.

Schritt 8: Marktpositionierung und Differenzierung

Schritt 8 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Marktpositionierung und Differenzierung

Wenn du gut positioniert bist und über genügend Differenzierungsmerkmale verfügst, wirst du leichter im Gedächtnis bleiben, du wirst leichter kommunizieren können und somit wirst du leichter neue Kunden finden. Deshalb sind die Marktpositionierung und Differenzierung so entscheidende Elemente einer Marktanalyse.

Doch was bedeutet eigentlich Marktpositionierung und Differenzierung?

Im Zuge der Positionierung geht es darum, wie ein Unternehmen sich und seine Waren oder Dienstleistungen in den Augen seiner Zielgruppe positioniert, während es bei der Differenzierung darum geht, wie sich ein Unternehmen von seinen Konkurrenten unterscheidet.

Wie folgt solltest du vorgehen, wenn du dich differenzieren und positionieren willst:

1 – Identifiziere deinen Zielmarkt:

Einer der bereits beschriebenen Schritte sollte dir hierbei helfen.

2 – Konstituiere deine Zielgruppe:

Auch deine Zielgruppe sollte schon definiert sein, nutze die gewonnenen Informationen für deine Positionierung.

3 – Untersuche deine Konkurrenten:

Auch die Ergebnisse deiner Konkurrenzanalyse sollten in diesen Schritt mit einfließen.

4 – Bestimme deinen Wettbewerbsvorteil:

Bestimme den Wettbewerbsvorteil oder USP deines Unternehmens, wie z. B. ein einzigartiges Produktmerkmal, einen außergewöhnlichen Kundenservice oder eine etablierte Marke.

5 – Positioniere dein Unternehmen:

Positioniere dein Unternehmen und seine Waren oder Dienstleistungen in den Augen der Zielkunden, indem du deinen Wettbewerbsvorteil betonst und das einzigartige Leistungsversprechen hervorhebst. Die Bio-Babyartikel-Branche kann sich zum Beispiel als umweltfreundliche und hochwertige Alternative für frischgebackene Eltern präsentieren.

Du willst genau wissen, wie du deinen USP in wenigen Schritten findest? Dann kann dir unser Guide hierzu weiterhelfen: USP Marketing Guide.

Schritt 9: Festlegung des Marketingmixes

Schritt 9 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Festlegung des Marketingmixes

Nachdem du all die vorherigen Schritte abgeschlossen hast, ist es an der Zeit, deinen Marketing-Mix zu bestimmen. Der Marketing-Mix bezieht sich auf die vier Hauptkomponenten der Marketingstrategie eines Unternehmens: Produkt, Preis, Platz (Vertrieb) und Werbung. Durch die Festlegung des Marketing-Mix stimmt ein Unternehmen all seine Aktivitäten auf die Anforderungen des Marktes ab.

Wie werden nun aber diese vier Hauptkomponenten bestimmt?

Produkt

In erster Linie werden wie immer der Zielmarkt und die Konkurrenten betrachtet, danach werden noch die folgenden Schritte unternommen: 

  1. Untersuche die aktuelle Produktlinie:
    Untersuche das aktuelle Produktangebot und wie gut es den Anforderungen des Zielmarktes entspricht.
  2. Identifiziere Verbesserungsmöglichkeiten und lege Strategien fest, um sie zu nutzen:
    Identifiziere Bereiche, die verbessert werden können, und entwickle Pläne, um sie anzugehen.
  3. Bewerte und aktualisiere das Produktangebot in regelmäßigen Abständen:
    Überprüfe das Produktangebot regelmäßig und nimm bei Bedarf Änderungen vor.

Hier geht es vordergründig darum zu bestimmen, ob das momentane Produktangebot noch zum Zielmarkt passt und ob sich irgendwo Chancen für neue Produkte auftun.

Preis

Auch für diesen Aspekt des Marketingmixes werden wieder die vorherigen Analysen zu Hand genommen und auf diesen aufbauen solltest du noch das Folgende tun: 

  1. Untersuche deine derzeitige Preisstrategie:
    Überprüfe die derzeitige Preisstrategie und wie gut sie den Anforderungen des Zielmarktes entspricht.
  2. Erkenne Verbesserungsmöglichkeiten und lege Strategien fest, um diese zu nutzen:
    Identifiziere Bereiche mit Verbesserungspotenzial und entwickle Pläne, um diese zu beseitigen.
  3. Analysiere und aktualisiere die Preisstrategie fortlaufend:
    Beurteile die Preisstrategie kontinuierlich und aktualisiere sie gegebenenfalls.

 Analog zur Produktanalyse wird hier die Markttauglichkeit des Preises untersucht.

Platz (Vertrieb)

Die Platzanalyse unterscheidet sich nicht sehr von den vorangegangenen Analysen:

  1. Untersuche deine bestehende Vertriebsstrategie:
    Überprüfe den derzeitigen Vertriebsplan, um festzustellen, wie gut er den Anforderungen des Zielmarktes entspricht.
  2. Bestimme die verbesserungswürdigen Bereiche:
    Bestimme die verbesserungswürdigen Bereiche und entwickle Taktiken, um sie anzugehen.
  3. Überprüfe und ändere die Vertriebsstrategie regelmäßig:
    Überprüfe den Vertriebsplan regelmäßig und nimm bei Bedarf Änderungen vor.

Hier geht es darum zu erfahren, ob dein Vertrieb und deine Platzierung noch zeitgemäß sind. Oder ob es vielleicht an der Zeit ist, Vertriebswege zu digitalisieren.

Werbung

Auch die Werbeanalyse funktioniert analog zu den vorangegangenen Analysen: 

  1. Untersuche die aktuelle Werbestrategie:
    Überprüfe den aktuellen Werbeplan, um zu sehen, wie gut er den Anforderungen des Zielmarktes entspricht.
  2. Identifiziere Verbesserungsmöglichkeiten und lege Strategien fest, um sie anzugehen:
    Identifiziere verbesserungswürdige Bereiche und erstelle Pläne, um sie anzugehen.
  3. Evaluiere und ändere den Aktionsplan regelmäßig:
    Überprüfe den Werbeansatz regelmäßig und nimm bei Bedarf Änderungen vor.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich jedes Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann, wenn es seinen Marketing-Mix analysiert. So kann es seine Waren, Preise, Vertriebs- und Marketingaktivitäten an die Anforderungen des Zielmarktes anpassen. Außerdem ist es wichtig zu bedenken, dass sich Markttrends, Kundenpräferenzen und andere externe Variablen im Laufe der Zeit ändern können, so dass das Unternehmen den Marketing-Mix ständig analysieren und anpassen sollte, um seine Wirksamkeit zu gewährleisten.

Schritt 10: Markteintrittsstrategien

Schritt 10 einer erfolgreichen Marktanalyse:
Markteintrittsstrategien

Ein wichtiges Element bei der Durchführung einer Marktanalyse ist die Entwicklung einer Markteintrittsstrategie. Eine Markteintrittsstrategie ist der Aktionsplan, mit dem ein Unternehmen in einen neuen Markt eintritt oder in einem bestehenden Markt wächst. Ein Markteintrittsplan kann einem Unternehmen helfen, seine Erfolgschancen auf einem neuen Markt zu erhöhen und gleichzeitig die, mit dem Markteintritt verbundenen Risiken zu verringern.

Hier ist eine schrittweise Anleitung zur Entwicklung von Markteintrittsstrategien:

1 – Evaluiere den Markt:

Evaluiere den Markt, indem du die Daten untersuchst, die während der Marktanalyse gesammelt wurden. Dies kann Informationen über die Größe und das Wachstum des Marktes, den Zielmarkt und die Wettbewerber enthalten.

2 – Identifiziere deine Möglichkeiten:

Deinem Unternehmen stehen für den Markteintritt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie z.B. Export, Lizenzierung, Franchising, Joint Ventures oder hundertprozentige Tochtergesellschaften.

3 – Beurteile deine Risiken und Chancen:

Beurteile die Risiken und Chancen, die mit jeder Markteintrittsstrategie verbunden sind. Berücksichtige die Kosten des Markteintritts, den Grad der Kontrolle und den Grad der Gefahr.

4 – Wähle die beste Option:

Wähle die beste Option, indem du die Risiken und Möglichkeiten gegen die Ziele, Ressourcen und Fähigkeiten deines Unternehmens abwägst.

5 – Erstelle einen Aktionsplan:

Erstelle einen Aktionsplan für den Markteintritt. Dieser kann Informationen wie das Budget, den Zeitplan und die benötigten Ressourcen enthalten.

6 – Bestimme wichtige Partner:

Bestimme wichtige Partner wie Lieferanten, Händler oder Vertreter, die das Unternehmen beim Markteintritt unterstützen können.

7 – Beobachte den Markt fortlaufend:

Beobachte den Markt fortlaufend und passe den Plan gegebenenfalls an.

Ein Unternehmen, das mit einer Reihe von Bio-Babyartikeln in den chinesischen Markt eintreten möchte, ist ein gutes Beispiel für ein strategisches Vorgehen:

Laut der Marktanalyse des Unternehmens ist der Markt im Aufwind, neue Eltern verfügen über ein hohes Budget und ein umweltbewusster Trend entwickelt sich. Das Unternehmen wägt die Risiken und Vorteile von Lizenzierung, Franchising und eigenen Tochtergesellschaften ab, bevor es sich für eine eigene Tochtergesellschaft entscheidet. Das Unternehmen entwickelt daraufhin eine Strategie, die die Gründung einer Tochtergesellschaft, eine digitale Marketingkampagne und die Pflege von Beziehungen zu wichtigen Partnern wie Händlern und Lieferanten umfasst.

Fazit, warum Marktanalysen so wichtig sind

Egal welches Ziel du verfolgst, eine holistische Marktanalyse ist immer eine gute Basis. Denn die daraus gewonnenen Marktdaten helfen dir dabei, deine Kunden besser zu lokalisieren, diese besser anzusprechen und ihnen noch passgenauere Produkte anzubieten. Jede Geschäftsidee und Produkteinführung sollte durch die Feuer einer Marktanalyse gehen, denn nur dann weiß man, ob es sich um eine gute Idee und ein gutes Produkt handelt.